Die tiefen Abgründe der Gamer-Community

7. Juli 2016
Hallo werter Leser,
es ist immer ein Ärgernis, wenn sich zum Beispiel ein Spiel verschiebt oder die eigenen Erwartungen nicht erfüllt werden, und man sehr enttäuscht ist. Das ist aber nicht weiter schlimm. Schlimm wird es, wenn die Enttäuschung in Hass oder Wut umschlägt.
Wie bei „Mass Effect 3“ zum Beispiel. Im Prinzip ist es ein gutes Spiel. Das Ende jedoch hat einige so enttäuscht, dass es ein Shitstorm gab und der Entwickler Bioware sich genötigt sah die Storydesignentscheidung zu rechtfertigen und das Ende zu erweitern. Und dennoch war die Community unzufrieden.
Ein weiteres Beispiel ist „Call of Duty“. Hier werden die Leute, die die Reihe trotz ihrer kleinen Entwicklung und jährlicher Ableger spielen, als Kinder und Idioten beschimpft. Die letzte Ankündigung des kommenden Teiles „Infinite Warfare“ zeigt wie tief die Community gefallen ist.
Da wird der Trailer vom Spiel mit Dislikes auf Rekordhoch geschmissen, während der Trailer von Battlefield 1 (ein bekloppter Name meiner Ansicht nach) hochgejubelt wird. Das bemerkenswerte dabei ist, dass beide Trailer nur wenig von den Spielen und nur das Szenario zeigen. Aber das ist wohl egal. Es ist wohl voll im Trend CoD und deren Fans niederzumachen, während man in BF1 den heiligen Gral sieht.  Dass dabei die Collector‘s Edition von dem Spiel über 200 Euro kostet und nicht mal alle wichtigen Kriegsparteien zum Start enthalten sind wird dabei konsequent ignoriert. Am Ende wird auf der BF-Seite wieder rumgeheult, weil wieder was nicht passt.
Ein anderes Beispiel ist „No Man’s Sky“. Das Spiel sollte eigentlich im Juni erscheinen. Da es aber scheinbar Probleme mit „Sky“ im Spielename mit den Sender Sky gab, wurde der Erscheinungstermin in den August verlegt. Kaum wurde diese angekündigt gab es von einigen Fans, die sich wohl hintergangen fühlten (warum auch immer, lieber späterer Release, als zu früher mit zu vielen Bugs), Morddrohungen. Es will mir ehrlich gesagt nicht in den Kopf gehen, dass man wegen eines späteren Erscheinungstermins dem Entwickler mit Mord droht. Anscheinend war man so geil auf das Spiel, dass man einen späteren Termin nicht akzeptiert.
Wegen diesen Beispielen bin ich froh kein Spiele-Entwickler zu sein. Nach einer Weile genug hätte ich genug und würde das Projekt hinschmeißen so à la „Fuck off, ihr Idioten!“.  Und manchmal schäme ich zu dieser „Gamer-Community“ aufgrund dieser Vollpfosten zu gehören.
Naja das wollte ich mal loswerden.
Bis die Tage
Euer Nezu